Genau das passiert: Dass wir planen und herumeilen, um das zu tun, was wir schon immer getan haben und plötzlich nicht mehr wissen, warum wir es eigentlich tun. Was war schon wieder die Sehnsucht, die uns inspirierte?
Routine ist gut, aber auch gefährlich. Wir kommen deshalb am Anfang dieses Jahres 2023 vor Gott und bitten ihn: «Herr lass uns nicht nur für dich arbeiten und herumeilen, sondern offenbare dich uns in deiner Grösse und Heiligkeit.» Wir wollen nicht nur Kirche bauen, weil wir dies immer gemacht haben, sondern weil Gott uns inspiriert. Wir sind uns der Gefahr von Sattheit oder Trägheit bewusst.
Was uns inspiriert ist Gottes Herrlichkeit, das grosse Ganze sehen. Die Sehnsucht nach Gottes Reden ist der Anfang der Erneuerung. Sie ist ausschlaggebend, um Projekte zu bewältigen. Wir bitten Gott deshalb intensiv darum: «Herr halte die Sehnsucht nach dir wach. Zeig uns die Weite und Grösse deiner Optionen und Kraftfeldern, damit wir nicht in den Aufgaben planlos versinken.»
In Amos 8,11 sagt der Prophet: Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR HERR, dass ich einen Hunger ins Land schicken werde, nicht einen Hunger nach Brot oder Durst nach Wasser, sondern nach dem Wort des HERRN zu hören.
Wenn Hunger und Sehnsucht nach dem entsteht, was mehr ist, als das, was diese Welt zu bieten hat, dann kann Gott wirken.
Viele Dinge um uns herum sind zu seltsam, zu unkontrollierbar, zu zerbrechlich. Beten wir das, was in Psalm 143,6 steht: «Ich breite meine Hände aus zu dir; meine Seele dürstet nach dir wie ein dürres Land.»
Lasst uns in der kommenden Zeit nicht Verzweifelte oder Besserwissende sind, sondern Suchende und Sehnsüchtige. Wir wollen Sehnsucht fördern. Sehnsucht nach seiner Führung, nach seinen Offenbarungen und Wegen. Er wird sich uns zeigen, wenn wir ihn suchen. «Herr, wir sehnen uns nach dir.»
Wir fördern Sehnsucht.
Stefan Fuchser
Regionalleiter Basel/Romandie/Ticino