Mit dem neuen Namen will Chrischona Schweiz ihr Profil stärken und der Vision «Wir leben Kirche» Ausdruck verleihen. Viva steht für Leben. Viva Kirchen sollen Orte sein, wo Leben geteilt und gefördert wird. Orte, wo Menschen mit dem Gott in Berührung kommen, der das Leben in Fülle gibt.
Der Abstimmung war eine emotionale Diskussion vorausgegangen. Um den Delegierten die Meinungsbildung zu ermöglichen, machte die Leitung während 3 Jahren eine Umbenennung immer wieder zum Thema. An verschiedenen Delegiertenversammlungen wurden Zwischenetappen erläutert und verabschiedet. Dann, vor zwei Monaten, präsentierte Chrischona Schweiz per Livestream den Pastoren und Delegierten den Namensvorschlag.
Viele Pastoren bezogen in der Folge ihre Gemeinde in die Meinungsbildung mit ein und machten den Namen in Gottesdiensten, Gemeindeforen und Gemeindeversammlungen zum Thema. Kontrovers, aber fair, wurden die Vor- und Nachteile diskutiert. Chrischona Schweiz gab auf der eigenen Webseite transparent Einblick in die Chancen und Gefahren einer Umbenennung und steuerte verschiedene Themenbeiträge zur Diskussion bei. Die Leitung positionierte sich klar, dass sie die Namensänderung wünschten, stellten aber immer klar, dass die Delegierten das entscheidende Wort hatten.
Schlussendlich resultierte mit 78.5% Ja-Stimmen ein deutlicher Entscheid für den Namenswechsel, Chrischona Schweiz geht gestärkt aus dieser Abstimmung heraus. Eine beachtenswerte Anzahl hätte den Verbleib beim Namen Chrischona Schweiz dennoch bevorzugt. Christian Haslebacher, Vorsitzender Chrischona Schweiz, hat dafür grosses Verständnis: «Ich selbst liebe Chrischona, auch wenn ich überzeugt bin von ‹Viva Kirche›. Ich lade alle ein, die mit ihrem Wunsch unterlegen sind, sich trotzdem mit uns auf diesen Weg zu machen. Unser Glaube an Jesus und die Bibel und unsere Vision verbindet uns.»
Mit dem Namenswechsel vollzieht Chrischona Schweiz einen weiteren Schritt in die Eigenständigkeit. Sie will damit auch das Theologische Seminar St. Chrischona freisetzen. Der Name «Chrischona» soll dahin zurück, wo der Chrischona-Gründer Christian F. Spittler den Kernauftrag sah: Zur theologischen Ausbildung. Der Rektor des Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc), Benedikt Walker, erklärt: «Das tsc und Chrischona Schweiz haben dieselben Wurzeln und sind in vielen Projekten partnerschaftlich engagiert unterwegs. Übertragen gesprochen sind wir eine Familie. Dies ist heute, gestern und auch morgen so, unabhängig vom Namen. Wir als Theologisches Seminar und ich als Rektor freuen uns auf das gemeinsame miteinander auch in den nächsten Jahren.»
Die lokalen Kirchen sind nun eingeladen, den Namenswechsel auch für sich zu prüfen. In welchem Tempo sie diesen Schritt anpacken, ist ihnen überlassen. Chrischona Schweiz ihrerseits machts sich nun an die Vorbereitungen, damit der Wechsel per Mai 2022 vollzogen werden kann.
Im Bild: Anstossen auf den neuen Namen: v.l. Delegierter Leopold Leubin, Präsident Dieter Bosshard und Pastor Thomas Altwegg.